Fliegenfischen für Anfänger
Der große Leitfaden für alle Fliegenfischen Beginner
Auch wenn das Fliegenfischen für Anfänger auf den ersten Blick schwierig erscheinen mag, so könnt ihr unter Berücksichtigung unserer Tipps & Tricks sehr schnell zu einem erfolgreichen Fliegenfischer werden.
Dafür haben wir euch nachfolgend die wichtigsten Erkenntnisse (aus über 10 Jahren Praxis Fliegenfischerschulen-Erfahrung) in einem Artikel kompakt zusammengefasst. Wir wünschen euch viel Spaß & Erfolg damit!
Was ist Fliegenfischen?
Fliegenfischen ist benannt nach den künstlichen Fliegen, welche als Köder beim Fliegenfischen zum Einsatz kommen (um Insekten auf der Wasseroberfläche zu imitieren, die dort von Fischen gefressen werden).
Fliegenfischen bietet dabei eine einzigartige Möglichkeit mit der Natur in Einklang zu kommen und unvergessliche Angelmomente zu erleben. Fliegenfischen wird dabei übrigens oft auch als eine besonders beruhigende und meditative Form des Angelns wahrgenommen, bei welcher der Nahrungsmittelerwerb nicht zwangsläufig im Vordergrund steht.
Wie funktioniert Fliegenfischen?
Die künstlichen Fliegen-Köder werden beim Fliegenfischen in verschiedene Köder-Typen untergliedert und können (neben Insekten, die an der Wasseroberfläche gefressen werden) z.B. auch kleine Beutefischchen unter Wasser imitieren.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Angeltechniken, bei denen der Köder als Wurfgewicht dient, sind die künstliche Fliegen-Imitationen beim Fliegenfischen so leicht, dass deren Gewicht beim Auswerfen zu vernachlässigen ist. Ergo müsst ihr beim Fliegenfischen euren Köder mittels einer speziellen Wurftechnik, bei welcher die Fliegenschnur als zentrales Wurfgewicht dient, zum Ziel befördern (weitere Infos dazu weiter unten).
Ist Fliegenfischen schwer?
Gerade das Werfen ist beim Fliegenfischen für Anfänger etwas gewöhnungsbedürftig, da die Fliegenfischen Wurftechnik zu Beginn nicht ganz intuitiv erscheint und das Erlernen dieser Technik einiges an Konzentration erfordert. Insbesondere wenn ihr dafür zu Beginn keine Hilfe habt, trainiert ihr euch schnell mal unerwünschte Wurffehler an (die man sich später nur sehr schwer wieder abgewöhnen kann).
Mit etwas Ausdauer, Übung und Geduld (und einem Fliegenfischen Kurs) kann jedoch wirklich jeder das Fliegenfischen lernen.
Wo kann man Fliegenfischen?
Fliegenfischen kann man fast überall in Deutschland! Dabei gilt zu berücksichtigen, dass bestimmte Fischarten sehr konkrete Ansprüche an ihren Lebensraum stellen, so dass man diese Fischarten nur in Regionen fängt, in welchen deren Ansprüche erfüllt sind. Daraus folgt, dass sich einige Bundesländer zum Fliegenfischen auf bestimmte Fischarten besser anbieten als andere.
So fischt ihr naturgemäß auf Meerforellen z.B. am besten in den Bundesländern mit Ostseeküste (Schleswig-Holstein & Mecklenburg-Vorpommern). Wiederum anderen Bundesländer haben ein einzigartiges Vorkommen an Huchen (z.B. Bayern & Baden Württemberg). Und wiederum andere Arten kann man fast überall in Deutschland mit der Fliege fangen (z.B. Hechte, Forelle, etc.).
Nachfolgend findet ihr dafür noch eine detaillierte Übersicht der beliebtesten Fliegenfischen Regionen Deutschlands (inkl. regionalen Fliegenfischen-Guiding-Angeboten).
In welchen Bundesländern brauchst du einen Fischereischein?
In der Regel benötigt man in Deutschland zwei Dokumente um angeln zu dürfen:
1. Fischereischein + 2. Erlaubnisschein (meist in Form von Tages- oder Jahreskarten).
Fischereischeine für Jugendliche werden dabei in den meisten Bundesländern (ohne Nachweis einer Fischereiprüfung) an Kinder zwischen dem 10. und dem vollendeten 16. Lebensjahr vergeben (in Bayern bis zum 18. Lebensjahr). Diese erlauben das Angeln in Begleitung einer volljährigen Person mit Fischereischein.
In einigen Bundesländern besteht darüberhinaus die Möglichkeit auch als Erwachsener ohne Fischereischein mit der Fliege angeln zu dürfen! So könnt ihr z.B. in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg auch ohne deutschen Fischereischein Fliegenfischen. Ihr benötigt hierfür lediglich eine Ausnahmegenehmigung des jeweiligen Bundeslandes (welche ihr i.d.R. gegen Zahlung einer geringen Bearbeitungsgebühr online beantragen könnt).
Im Zuge unserer Fliegenfischen Guidings & Kurzurlaube unterstützen wir euch natürlich gerne bei der Beantragung dieser Dokumente.
Wo kannst du ohne Fischereischein angeln?
Während man zum Angeln in Deutschland (mit einigen Ausnahmen – s.o.) einen Fischereischein benötigt, sieht das in anderen Ländern ganz anders aus. In den meisten übrigen Ländern, ist für das Angeln der Besitz eines Fischereischeins nicht erforderlich. Hier könnt ihr oft zeitlich begrenzte Angellizenzen (üblicherweise ohne vorherige Prüfung) bei Gemeindeverwaltungen oder Tankstellen erwerben.
Was fängt man beim Fliegenfischen?
Fliegenfischen-Köder arbeiten vor allem über optische Reize. Ergo angelt ihr beim Fliegenfischen primär auf Fischarten, welche die Beute über ihre optischen Sinne wahrnehmen. Fliegenfischen wurde dabei zu Beginn vorwiegend auf Forellen und Äschen, sowie sonstige Lachsartige Fische (sog. Salmoniden) praktiziert. Die Anzahl dieser Fischarten, hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte jedoch deutlich ausgeweitet.
Heutzutage gibt es beim Fliegenfischen kaum noch Einschränkungen was das Artenspektrum der Zielfische angeht. Fliegenfischen könnt ihr mittlerweile neben Forellen- & Lachsen auch ohne Probleme auf z.B. Hechte, Barsche, Karpfen und Barben. Und selbst Fischarten wie Wels, Aal oder Stör (welche ihre Nahrung fast ausschließlich über den Geruchssinn orten) können inzwischen, wenn auch eher unregelmäßig, erfolgreich mit der Fliege gefangen werden.
Fliegenfischen wird also mittlerweile auf nahezu alle Fischarten- und auf allen Kontinenten (außer in der Antarktis) praktiziert. Das einzige Ausschlusskriterium welches Fliegenfischen (gegenüber den konventionellen Angelmethoden) nach wie vor einschränkt, ist das Angeln in sehr großen Gewässer-Tiefen. Da Fliegenfischer meist in nicht größeren Tiefen als 5-10m angeln. Weitere Infos dazu erfahrt ihr hier.
Die Fliegenfischen Wurftechnik
Um die Fliegenfischen Wurftechnik zu erlernen, braucht ihr zu Beginn viel Konzentration. Dabei lässt sich der Lernprozess gut mit Autofahren-Lernen vergleichen: Zu Beginn läuft häufig noch alles ein wenig hölzern ab – aber sobald bei euch der richtige Bewegungs-Ablauf in’s Blut übergegangen ist, könnt ihr schnelle Fortschritte verzeichnen (ohne euch mehr viel Gedanken über den Bewegungsablauf machen zu müssen).
Dabei lassen sich in einem Text natürlich nicht alle Grundlagen zum praktischen Werfen mit der Fliegenrute erläutern (dafür ist ein Fliegenfischen Kurs einfach unersetzlich)… da Fliegenfischen Anfänger einfach zu individuelle Fehler machen, um pauschal an dieser Stelle sagen zu können, „mach dies oder jenes“ und dann wird es schon irgendwie klappen.
Die 10 wichtigsten Regeln zum Werfen mit der Fliegenrute:
Nachfolgend haben wir für euch die wichtigsten Grundlagen zum Werfen mit der Fliegenrute (aus über 10 Jahren Fliegenfischenkurs-Erfahrung) kompakt an einer Stelle zusammengefasst.
Griffhaltung:
- Halte die Fliegenrute in der Basis wie einen Federballschläger in der Hand.
- Rechtshänder halten die Rute dabei in der rechten Hand, Linkshänder in der Linken.
- Der Daumen sollte dabei nach oben zeigen. Die Rute wird also zwischen Daumen und den übrigen Fingern fixiert (je nach Rutentyp, kann der optimale Griff dabei jedoch noch variieren).
Armbewegung & Handgelenk:
- Die Kraft beim Werfen mit der Fliegenrute soll primär aus dem Unterarm kommen (der Oberarm hängt dabei, parallel neben dem Brustkorb, einfach nur herunter).
- Achtet außerdem unbedingt darauf, dass euer Handgelenk beim Werfen nicht abknickt.
Der korrekte Winkel beim Werfen:
- Damit sich eure Fliegenschnur beim Werfen auf einer horizontalen (geraden) Flugbahn hin- und her bewegt, müsst ihr den richtigen „Input-Winkel“ beim Werfen einhalten.
- D.h. eure Fliegenrute soll sich in der Basis (also am Unterarm), auf einem imaginären Winkel einer Uhr, zwischen 11 Uhr und 13 Uhr hin- und her bewegen.
Die richtige Beschleunigung:
- Ein erfolgreicher Wurf erfordert die richtige Beschleunigung.
- Verwendet ihr zu wenig Energie bei der Beschleunigung, rollte sich eure Fliegenschnur im Wurf nicht wie gewünscht aus. Nutzt du hingegen zu viel Energie, ermüdest du schnell (oft hörst du dann auch die Fliegenschnur „surren“).
- Fliegenrute und Beschleunigung übertragen dann eure Input Energie auf die Fliegenschnur.
Achte auf ausreichende „STOPS“
- Die Beschleunigungen beim Vor- und Rückschwung werden jeweils durch einen plötzlichen Stopp der Rute, am Ende der Beschleunigungs-Bewegung abgeschlossen. Um somit die Energie aus der Rute auf die Fliegenschnur zu übertragen.
- Stoppt ihr dabei zu lange, wird euch die Fliegenschnur auf den Boden fallen (dieser Fehler wird jedoch relativ selten gemacht).
- Stoppt ihr zu kurz, kann sich eure Fliegenschnur nicht komplett ausstrecken, so dass ihr bei dem darauffolgenden Wurf, die Schnur nicht mehr richtig gestreckt/kontrolliert bekommt. Dieser Fehler wird zu Beginn relativ häufig gemacht.
Flugbahn/Linie kontrollieren:
- In der Frontalansicht könnt ihr eure Rute entweder komplett vertikal halten oder (was wir empfehlen), sie um einige Grad leicht zur Seite zu kippen. Das hat den Vorteil, dass bei kleineren Wurffehlern (z.B. wenn euer „Stopp-Timing“ noch nicht ideal ist), die Flugschnur nicht so schnell mit der Fliegenrute kollidiert.
- Achte außerdem darauf, die Rute während deines Wurfes möglichst stabil zu halten. D.h. eure Rute sollte sich, in der Frontal-Ansicht, immer möglichst auf einer Geraden bewegen (und beim Werfen keine Kurven beschreiben).
Ausrichtung & zielen:
- Zu Beginn ist es für absolute Anfänger im Fliegenfischen hilfreich hin- und wieder den Blick auf die Schnur zu richten, um zu prüfen, ob sich eure Wurfschlaufen (Loops) auch sauber ausrollen.
- Sobald das einigermaßen klappt, empfehlen wir dir jedoch beim Werfen, deinen Blick auf das imaginäre Ziel zu richten. Dies hilft dir später dein Ziel besser zu treffen.
Wind beachten:
- Sobald du beim Werfen mit Wind zu kämpfen hast, empfehlen wir dir, dich im rechten Winkel zum Wind auszurichten. D.h. der Wind sollte weder von hinten- noch von vorne blasen, sondern du solltest versuchen dich so hinzustellen, dass der Wind beim Werfen die Schnur gleichmäßig von dir weg bläst.
Ansonsten kollidiert die Schnur entweder mit deiner Rute… oder Schlimmstenfalls, mit deinem Gesicht.
- Sobald du beim Werfen mit Wind zu kämpfen hast, empfehlen wir dir, dich im rechten Winkel zum Wind auszurichten. D.h. der Wind sollte weder von hinten- noch von vorne blasen, sondern du solltest versuchen dich so hinzustellen, dass der Wind beim Werfen die Schnur gleichmäßig von dir weg bläst.
Übung macht den Meister:
- Auch wenn Fliegenfischen für Anfänger zu Beginn etwas schwierig erscheinen mag, so werdet ihr mit regelmäßigem Üben immer besser werden. Also nimm dir gerade zu Beginn etwas mehr Zeit, um deine neuen Fertigkeiten noch weiter zu trainieren.
- Beginne dabei unbedingt mit kurzen Würfen und wirf erst dann über längere Distanzen, sobald deine kurzen Würfe fehlerfrei klappen.
- Und gerade wenn du schon ein wenig Fliegenfischen kannst, aber mal auf eine komplett neue Fischart mit der Fliege angeln möchtest (oder wenn du deine bisherigen Wurffähigkeiten noch weiterentwickeln möchtest), sind Praxis Wochenend-Fliegenfischen-Workshops eine ideale Möglichkeit dazu.
Holt euch praktische Hilfe
- Selbst mit unseren ausführlichen Tipps an der Hand, werdet ihr relativ zügig merken, dass ihr ohne professionelle Hilfe wahrscheinlich lange brauchen werdet, um halbwegs vernünftig mit der Fliegenrute werfen zu können. Daher findet ihr unter nachfolgendem Link eine Übersicht zu Fliegenfischen Kursen in ganz Deutschland. Als Fliegenfischen Anfänger könnt ihr damit unterm Strich jede Menge Zeit, Geld und schlechte Erfahrungen sparen.
Fliegenfischen Kurse & Guidings
Wenn ihr das Fliegenfischen als Anfänger vernünftig lernen wollt, empfehlen wir euch keine faulen Kompromisse einzugehen. Trainiert ihr euch z.B. unabsichtlich zu Beginn erst mal ein paar Wurffehler an (oder lasst euch von einem Kumpel, ohne die entsprechende Coaching-Erfahrung, durcheinander bringen), werdet ihr später recht lange brauchen, um diese Fehler wieder loszuwerden.
In einem Fliegenfischenkurs werdet ihr hingegen professionell angeleitet und habt zudem die Möglichkeit jede Menge unterschiedlicher Fliegenfischen-Sets einmal zu testen. Diese wertvollen Erfahrungen bewahren euch davor teure Fehleinkäufe im Nachhinein zu tätigen (sowie Ausrüstung die u.U. gar nicht für euren persönlichen Wurf-Typ geeignet ist).
FLYRUS bietet dafür Fliegenfischen Anfängern in ganz Deutschland 2 tägige Wochenden Fliegenfischerkurse an (in kleinen Gruppen) oder 1 tägige individuelle Einzelkurse. Zudem erhalten alle Kursteilnehmer vergünstigte Rabatt-Konditionen, für die Anschaffung einer ersten Fliegenfischen-Ausrüstung.
Auf diesem Weg steht eurem perfekten Einstieg in’s Fliegenfischen nichts mehr im Weg!
Fliegenfischen lernen mit YouTube
Auf YouTube findet ihr mittlerweile jede Menge tolle Fliegenfischen Videos. Persönlich nutzen wir diese Videos, um uns neue Anreize zum Fischen in neuen Regionen zu holen, um erste Eindrücke zu erhalten wenn wir mal auf eine komplett neue Fischart angeln möchten, oder wenn wir uns mal eine neue Fliegenfischen-Technik ansehen möchten.
Da sich beim Fliegenfischen für Anfänger aber immer wieder spontane Fragen ergeben, welche euch ein Fliegenfischen-Tutorial-Video so nie beantworten wird (oder auch nicht auf individuellen Wurffehler von euch eingeht – so wie es ein Fliegenfischenlehrer macht), sind YouTube Fliegenfischen Videos nur begrenzt geeignet, um ausschließlich damit das Fliegenfischen zu lernen.
Nachfolgend findet ihr noch einige Fliegenfischen Videos, die uns besonders inspiriert haben- bzw. die wir euch empfehlen:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenFliegenfischen Buch: Fliegenfischen lernen mit Literatur?
Ähnlich wie bei den YouTube Fliegenfischen Videos verhält es sich auch mit Fliegenfischen Büchern: Diese solltet ihr ebenfalls eher als hilfreiche Ergänzung betrachten – da sie nicht annähernd mit dem Wissenstransfer eines Fliegenfischen Kurs mithalten können.
Eine Buch Empfehlung für alle Fliegenfischen Anfänger ist dabei „Fliegenfischen heute“ vom FLYRUS Head Guide Ole Rogowski (welches ihr schon für 25€ via Amazon erhaltet).
Dieses Buch bietet sich unserer Meinung nach besonders für Fliegenfischen Anfänger an, da es viel mit leicht verständlichen Abbildungen arbeitet und euch alle wichtigen Fragen zum Fliegenfischen ausführlich beantwortet. Darüberhinaus kann euch das Buch aber auch später noch, als Nachschlagewerk, immer wieder gute Dienste leisten.
Die verschiedenen Fliegenfischen Techniken
Fliegenfischen mit der Trockenfliege
Beim Fliegenfischen mit der Trockenfliege werden künstliche Fliegen-Köder mit Hilfe der Fliegenrute auf der Wasseroberfläche platziert, um die dort natürlicherweise vorkommenden Insekten zu imitieren.
Trockenfliegen zeichnen sich dadurch aus, dass sie natürlicherweise auf der Wasseroberfläche treiben. Dies erreicht man durch sog. „Hecheln“: Das sind Feder, die am Haken befestigt werden und sich beim Umwickeln des Hakenschenkels wie feine Härchen aufstellen – und somit der Trockenfliege Auftrieb verleihen.
Das Trocken-Fliegenfischen wird hierbei vorwiegend in den warmen Jahreszeiten praktiziert, wenn auch natürlicherweise Insekten am Wasser vorkommen (z.B. zur Eiablage auf dem Wasser). Dabei bietet das Fliegenfischen mit der Trockenfliege, bei dem man die Fische direkt an der Wasseroberfläche beim Fressen beobachten kann, ein intensives und einzigartiges Naturerlebnis. Der Höhepunkt dieses Erlebnisses ist dann der spektakuläre Biss an der Wasseroberfläche, der mit einem Adrenalinschub einhergeht. Dieses sichtbare und unmittelbare Feedback macht das Fliegenfischen mit der Trockenfliege zu einer besonders spannenden Angelmethode.
In diesem Zusammenhang, stellt die alljährliche Maifliegen-Saison bei uns in Deutschland ein besonders Highlight dar. In den Monaten Mai und Juni schwirren dabei tausende von Eintagsfliegen (sog. „Maifliegen“) zur Paarung in der Luft. Beim darauffolgenden Ablegen der befruchteten Maifliegen-Eier, kommt es dann an den Forellenbächen zu wahren Fressorgien. Forellen und Äschen schlagen sich hierbei hemmungslos ihre Bäuche mit den leckeren Maifliegen voll. Und Fliegenfischer können zu dieser Zeit wahre Sternstunden am Wasser erleben!
Passend dazu findet ihr nachfolgend ein Video über’s Fliegenfischen mit der Trockenfliegen zur Maifliegenzeit:
Fliegenfischen mit der Nymphe
Beim Fliegenfischen mit der Nymphe imitiert ihr Insektenlarven unter der Wasseroberfläche. Beim Nymphenfliegenfischen setzt man dabei auf künstliche Fliegen, die im Wasser absinken. Um mit der Nymphe in tieferen Regionen zu angeln, sind die Fliegen oft mit Bleiwicklungen (um den Fliegenhaken) oder Kopfperlen aus Messing bzw. Tungsten versehen.
Außerdem ist beim Nymphenfischen die Verwendung eines Bissanzeigers ratsam. Der Bissanzeiger (welcher aus einem am Vorfach montierten Wollfetzen besteht) ermöglicht euch hierbei eine zuverlässige Erkennung von Bissen unter Wasser.
Da viele Fischarten einen Großteil ihrer Nahrung unter Wasser aufnehmen, ist das Fliegenfischen mit der Nymphen eine sehr effektive Fliegenfischen Technik. Im Gegensatz zum Fliegenfischen mit der Trockenfliege, kann man übrigens das ganze Jahr über mit der Nymphe Fliegenfischen (da auch das ganze Jahr über unterschiedliche Insektenlarven unter Wasser vorkommen).
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat sich dabei das Nymphen Fliegenfischen immer weiterentwickelt, so dass sich heutzutage eine neue Form des Fliegenfischens mit der Nymphe immer größerer Beliebtheit erfreut: Beim sog. „Euro-Nymphen“ bzw. „Czech Nymphing“ fischt ihr dabei mit sehr langen Fliegenruten und sehr schweren Nymphen (quasi direkt mit dem Köder unter der Rutenspitze).
Damit ihr euch mal einen besseren Eindruck davon verschaffen könnt, haben wir extra dafür ein Video gedreht (siehe nachfolgend).
Und für alle von euch, die sich diese Technik mal aus erster Hand zeigen lassen wollen, könnt ihr dafür auch extra Euro-Nymphing Guidings buchen.
Fliegenfischen mit dem Streamer
Das Fliegenfischen mit dem Streamer hat große Ähnlichkeit mit dem konventionellen Spinnfischen. Streamer imitiert dabei entweder kleine Fischchen oder verleiten Fische, durch ihre reizende Bewegungen unter Wasser, zum Biss.
Dabei könnt ihr mit Streamernm das wohl größte Fischarten-Spektrum aller Fliegen-Köder abdecken. Egal ob ihr also mit Streamern auf Forellen, Hechte, Barsche, Zander, Huchen, Meerforellen, Rapfen, Welse oder andere Raubfische im Süss- und Salzwasser fischt – oder auf Friedfische wie Karpfen, Döbel, Alande, Brassen, u.Ä. angelt.
Fast alle Fischarten lassen sich mit Streamern überlisten!
Beim Streamer Fliegenfischen in stehenden Gewässern, holt ihr dabei nach dem Auswerfen den Köder, mit ruckartigen Zügen ein. In Fließgewässern hingegen, wirfst du den Streamer meist diagonal zum gegenüberliegenden Ufer aus und lässt ihn dann anschließend, durch die Strömung, auf deine Uferseite zurücktreiben (=Dead Drift). Alternativ dazu holst du auch hier den Streamer, mit kurzen Zupfern an der Fliegenschnur, mit kleinen ruckartigen Bewegungen ein.
Das Ziel dabei ist es, dem Streamer eine verlockende Bewegung unter Wasser zu verleihen, um so die Fische zum Biss zu verleiten.
In nachfolgend Video haben wir uns mal den Spaß gemacht und aus unseren eigenen Haaren Hecht-Streamer gebastelt:
Fliegenfischen mit der Nassfliege
Das Fliegenfischen mit der Nassfliege könnte man auch getrost unter dem Titel abhandeln: „Fischen mit einer längst vergessenen Angel-Technik“. Aber warum ist das so – und was ist Nassfliegenfischen überhaupt?
Beim Fliegenfischen mit der Nassfliege angelt ihr mit Ködern, welche den Trockenfliegen sehr ähneln. Doch während man mit Trockenfliegen Insekten imitiert, welche sich auf der Wasseroberfläche aufhalten, imitieren Nassfliegen i.d.R. Insektenlarven, die knapp unter der Wasseroberfläche vorkommen. Auf diese Weise imitieren Nassfliegen Insektenlarven, welche zur Verpuppung an die Wasseroberfläche aufsteigen – um dort von ihrer aquatischen Lebensphase in die Terrestrische Lebensphase zu wechseln. Dadurch, dass man mit Nassfliegen „aufsteigende“ Insekten imitiert, werden Nassfliegen gerne auch als „Emerger“ (Englisch für Aufsteiger) bezeichnet.
Vom Aufbau unterscheiden sich die Nassfliegen von den Trockenfliegen vor allem dadurch, dass Nassfliegen deutlich längere/weichere Hecheln besitzen als Trockenfliegen. Die weicheren Hecheln der Nassfliegen sorgen, im Gegensatz zu den eher kurzen und steifen Hecheln den Trockenfliegen dafür, dass die Nassfliegen in die Wasseroberfläche eintauchen (und nicht durch die Oberflächenspannung des Wassers oben treiben – wie das die Trockenfliegen tun).
Aber warum sind die Nassfliegen eigentlich so aus der Mode gekommen?
Während in den letzten Jahrzehnten das Fliegenfischen mit Nymphen & Streamern immer mehr in Mode gekommen ist, haben Nassfliegen an Bedeutung abgenommen. Das mag u.a. daran liegen, da Nassfliegen Unterwasser nur eine sehr kurze Lebensphase der Insekten abbilden – und somit nicht so universell einsetzbar sind wie Streamer oder Nymphen.
Welche Ausrüstung braucht man zum Fliegenfischen?
Das Schöne am Fliegenfischen ist, dass ihr i.d.R. mit sehr wenig Gerät am Wasser zurechtkommt (meist mit deutlich weniger als beim konventionellen Angeln). Dabei raten wir allen Fliegenfischen Anfängern dringend vor vermeintlichen Schnäppchen-Käufen bei Wish, Amazon, etc. ab. Hier haben wir folgende Erfahrung gemacht: „Kaufst du billig, kaufst du doppelt“.
Wir empfehlen euch daher eher, die etablierteren Fliegenfischen Marken zu bevorzugen (auch hier findet ihr als Fliegenfischen Anfänger immer wieder günstiges Fliegenfischen Tackle – und das Gerät hält Erfahrungsgemäß deutlich länger).
Damit ihr wisst, was Fliegenfischen Anfänger dabei wirklich brauchen (und was nicht), geben wir euch nachfolgend eine Übersicht über die wichtigste Fliegenfischen Ausrüstung.
📍KLEINER TIPP:
Im FLYRUS Partnershop bekommt ihr dabei übrigens tolle Rabatte (wenn ihr beim Geräte-Einkauf unseren aktuellen FLYRUS Rabatt-Code angebt). Je nach Einkauf, könnt ihr damit schnell mal 50€ – 200€ sparen.
Was braucht man alles zum Fliegenfischen? (Übersicht)
Unersetzlich beim Fliegenfischen für Anfänger sind natürlich Fliegenrute, sowie eine dazu passende Fliegenrolle und Fliegenschnur. In Summe bezeichnet man diese Einheit aus Rute, Rolle und Schnur auch als „Fliegenfischen Combo“ oder „Fliegenfischen Set“. Am Ende der Fliegenschnur folgt dann das transparente Vorfachmaterial (an welche ihr die Fliege montiert). Je nachdem auf welche Fischart ihr angelt, braucht ihr dazu noch eine Auswahl an Ködern (also Trockenfliegen, Nymphen oder Streamer – idealerweise in einer Fliegenbox zur Organisation).
Falls noch nicht vorhanden, sollte dann eure nächste Investition eine Hakenlösezange, ein Kescher, sowie eine kleine Auswahl an sonstiger Ausrüstung sein (z.B. Bissanzeiger zum Nymphenfischen oder Fliegenfett für Trockenfliegen). Damit habt ihr nun die allerwichtigste Ausrüstung zum Fliegenfischen zusammen!
Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine Wathose (inkl. Watschuhen). Allerdings sind gute Wathosen nicht billig – so dass ihr überlegen solltet, ab wann euch eine Wathose wirklich die Investition wert ist… denn auch hier gilt: „kaufst du billig, kaufst du doppelt“
Die Fliegenrute
Wie lang sollte eine Fliegenrute sein?
Die meisten Fliegenruten haben eine Standardlänge von ca. 2,7m. Da im Fliegenfischen sehr viele Begriffe in Englisch angegeben werden, ist es hilfreich zu wissen, dass 2,7m etwa 9 Fuß (auch 9′ geschrieben) entspricht. Während kürzere Fliegenruten vor allem an zugewachsenen Bächen zum Einsatz kommen, kann man mit längeren Ruten etwas weiter werfen. Trotzdem verwendet man beim normalen Fliegenfischen selten Ruten die länger als 10′ (3m) sind.
Welche Fliegenrute für was?
Fliegenruten sind i.d.R. in vier Teile aufgeteilt, was den Transport ungemein erleichtert. Zudem werden die Meisten Fliegenruten in praktischen Cordura-Transportrohren geliefert (welche unsere Ruten perfekt vor Bruch schützen).
Des weiteren unterscheiden sich Fliegenruten in ihrer Aktion/Biegungskurve während des Wurfes.
Dabei gibt es Fliegenruten von „weich“ (biegt sich stark beim Werfen ) bis „hart“ (biegt sich kaum beim Werfen). Dabei ist die Weichheit/Aktion der Fliegenrute keineswegs ein Qualitätskriterium, sondern eine reine Geschmacksfrage.
Es bietet sich daher besonders für Fliegenfischen Anfänger an, einen Fliegenfischerkurs zu besuchen, in welchem ihr die Möglichkeit bekommt unterschiedliche Rutenmodelle zu testen (mit unterschiedlichen Rutenklassen & Aktionen).
Damit du weißt, welche Fliegenrute du brauchst, stellt sich im Anschluss noch die Frage, welche Fischarten du mit deiner Fliegenrute fangen möchtest. Je nachdem entscheidet sich dann welche Rutenklasse bzw. Schnurklasse du verwenden solltest (siehe nachfolgend.)
Welche Schnurklasse Fliegenrute?
Die Rutenklasse (#) sagt aus, wie schwer eure Flugschnur (= Wurfgewicht) sein darf, damit eure Rute die Schnur gut werfen kann. Ergo sollte Rutenklasse & Schnurklasse beim Fliegenfischen für Anfänger immer übereinstimmen.
Für die Forellenfischerei sind dabei z.B. Schnurklassen von #4-6 am weitesten verbreitet. Beim Fliegenfischen auf Meerforelle werden hingegen Schnurklassen von #6-8 empfohlen (um mit den häufig windigen Bedingungen an der Küste zurecht zu kommen). Und beim Hecht Fliegenfischen liegen die Ruten- & Schnurklassen bei #8-10 (um den großen Hecht Streamern gerecht zu werden).
In kleineren Gewässern werden übrigens meist kurze Fliegenruten der Schnurklasse #2-4 eingesetzt (mit welchen ihr nicht besonders weit werfen könnt aber dafür eine super Wendigkeit habt).
Welche Fliegenrute als Allroundrute?
Da die meisten von uns nicht wie Onkel Dagobert im Geld schwimmen, sollte ihr euch genau überlegen, welche Fliegenrute ihr euch zu Beginn zulegt.
Dabei benötigt man (selbst auf lange Sicht) eigentlich nicht mehr als 3 unterschiedliche Fliegenruten beim Fliegenfischen in Deutschland.
1. Kurze Forellenrute für zugewachsene Bäche:
Wenn ihr hauptsächlich an so einem Gewässer fischt, bei welchem keine weiten Würfen nötig sind, so solltet ihr euch zu Beginn eine kurze (5′-8′) und leichte (Rutenklasse #1-4) Fliegenrute für diesen Einsatzbereich zulegen.
2. „Die EINE Fliegenrute“ …um sie alle zu knechten?
Die meisten Fliegenfischer in Deutschland haben wohl eine Fliegenrute in Standardlänge (ca. 9′) und in einer Rutenklasse zwischen #5-6. Falls ihr zu Beginn noch nicht richtig wisst, welche Ziel-Fischart ihr wohl am meisten beangeln werdet, ist dieser Fliegenruten-Typ die perfekte Wahl für euch: Da ihr mit dieser Rute sowohl noch angenehm Forellen Fliegenfischen könnt, als auch schon erste größere Streamer werfen könnt (und gerade mit Ruten der Klasse #6, auch schon erste leichte Hecht-Fliegen werfen könnt).
3. Die Hecht/Meerforellen/Karpfen Fliegenrute:
Diese Rute sollte i.d.R. ebenfalls 9′ lang sein (außer ihr fischt wirklich sehr viel an der Küste …dann wäre eine 10′ lange Rute, für weite Würfe, ebenfalls eine Option). Die Schnurklasse bewegt sich hier idealerweise um Rutenklasse #8 rum. Mit dieser Fliegenrute könnt ihr mühelos große Hecht Fliegen werfen oder bei windigen Bedingungen an der Ostseeküste Meerforellen Fliegen gegen den Wind werfen.
Fliegenrolle, Fliegenschnur, Vorfach, etc.
Welche Fliegenrolle brauchst du?
Fliegenrollen erfüllen beim Fliegenfischen vorrangig die Funktion des Schnur-Speicherns. Daher haben Fliegenrollen bei weitem eine nicht so wichtige Funktion, wie die Rollen beim Spinnfischen.
Beim Fliegenfischen unterscheidet man prinzipiell zwischen Großkernrollen (Large Arbor) & Kleinkernrollen (Small Arbor):
Großkernrollen bieten dabei deutlich mehr Funktionalität als Kleinkernrollen. Beim Einkurbeln von Großkernrollen, wird die Fliegenschnur in weiten Schlaufen auf der Fliegenrolle abgelegt, was dazu führt, dass sich kein lästiger Memory Effekt in der Flugschnur bildet. Zudem bieten die Large Arbor Rollen eine deutlich bessere Übersetzung, was beim Einrollen zu signifikant weniger Kurbelaufwand führt.
Die, in Punkto Funktionalität klar benachteiligten, Kleinkernrollen finden also eher unter Liebhabern Einsatz: Ähnlich wie beim Fahren von Oldtimern.
PS: Achte bitte darauf, dass deine Fliegenschnur, zusammen mit ausreichend Backing (= eine dünne „Back Up Schnur“… falls ein Fisch mal deine gesamte Fliegenschnur von der Rolle zieht) locker auf der Fliegenrolle Platz finden.
Welche Fliegenfischen Schnur sollten Anfänger nutzen?
In erster Linie sollte das Gewicht eurer Fliegenschnur (=Schnurklasse #) mit dem Gewicht eurer Rutenklasse übereinstimmen. Alternativ wäre eure Rute, bei einer deutlich höheren Schnurklasse>Rutenklasse, überladen beim Werfen. Umgekehrt, biegt sich eure Rute bei zu leichten Schnüren nicht ausreichend durch beim Werfen, um die Schnur anschließend voll strecken zu können (in diesem Fall „lädt eure Schnur, die Rute nicht vernünftig auf“).
Bitte beachtet, dass Fiegenschnüre i.d.R. zwischen 25m – 30m lang sind (ergo werdet ihr beim Fliegenfischen nie weiter werfen als 30m).
Dabei solltet ihr wissen, dass Fliegenschnüre in ihrem Längen-Profil i.d.R. nicht einheitlich dick sind. Das Längen-Profil der Flugschnur wird auch als „Taper“ bezeichnet. Beim Fliegenfischen für Anfänger solltet ihr lediglich darauf achten, zu Beginn möglichst eine Keulenförmigen-WF-Schnur-Taper auszuwählen (WF = weight forward). Erfahrungsgemäß ist der WF-Taper der mit großem Abstand beliebteste (und meistgenutze) Schnurtyp.
Last but not least solltet ihr noch wissen, dass Fliegenschnüre in 3 unterschiedlichen Sink-Eigenschaften hergestellt werden:
Schwimmend F (für „floating“)
Intermediate I (für langsam sinkend)
Und „S“ für sinkend
Dabei werden schwimmende Fliegenschnüre mit Abstand am häufigsten genutzt. Intermediate und Sinkschnüre kommen hingegen meist nur in Ausnahmefällen zum Einsatz (z.B. beim Zander Fliegenfischen in Grundnähe).
Welches Vorfachmaterial brauchst du?
Euer Vorfach ist sozusagen der „Missing Link“ zwischen Fliegenschnur und Köder.
Anders als bei den Fliegenschnüren (welche euch beim Fliegenfischen im Drill wahrscheinlich niemals reißen werden), wird das Fliegenfischen Vorfach hauptsächlich nach der zu erwarteten Fischgröße ausgewählt (z.B. bei Forellen ca. 2-4Kg, Hecht ca. 10-20Kg, usw.). Fisch ihr also auf große und schwere Fische, solltet ihr Vorfachmaterial mit einer entsprechend starken Zugfestigkeit verwenden.
Grundsätzlich eignet sich auch beim Fliegenfischen normales monofiles Angelschnurmaterial (aus Nylon oder Fluorocarbon) als Vorfachmaterial. Bei Hechten und anderen Raubfischen mit scharfen Zähnen, solltet ihr zusätzlich ein „beißfestes“ Vorfach verwenden. Aufgrund der messerscharfen Zähne kann ein Hecht ansonsten eure Monofil-Vorfächer einfach durchtrennen.
Die Länge eures Fliegenfischen Vorfachs sollte dabei abhängig von der Gewässertiefe, den Sichtverhältnisse im Wasser – und der Scheuheit der Fische gewählt werden. Standardmäßig sind Fliegenfischenvorfächer dabei meist 2,7m lang (=Rutenlänge). Wenn du aber z.B. in tieferen Regionen fischt oder in sehr trübem Wasser, kann die Vorfachlänge oft kürzer gewählt werden (was wiederum auch das Werfen vereinfacht… da das Vorfachmaterial über kein eigenes Wurfgewicht verfügt).
Für wen lohnt sich ein Fliegenfischen Anfänger Set?
Um deinen Einstieg in die Fliegenfischerei so unkompliziert wie möglich zu gestalten und dich vor kostspieligen Fehlkäufen zu bewahren, findest du im FLYRUS Partnershop unterschiedliche Einsteiger-Sets. Der große Vorteil von Fliegenfischen Einsteiger-Sets ist, dass alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind (so dass Fliegenrute, Fliegenrolle und Fliegenschnur beim Werfen perfekt miteinander harmonieren). Dies erleichtert dir von Anfang an das Werfen und Führen deiner Fliegen, sodass du von Beginn an mehr Freude am Fliegenfischen hast. Außerdem werden Fliegenfischen-Sets oft zu reduzierten Konditionen angeboten.
Neben den allgemeinen Einsteigersets (für Fliegenfischen Anfänger), findet ihr im FLYRUS Partnershop übrigens auch Spezial-Sets, für ganz bestimmte Einsatzbereiche (z.B. für’s Hecht Fliegenfischen, für Meerforelle oder auch Euro-Nymphing).
Darüberhinaus ist ein weiterer Vorteil von Fliegenfischen Anfänger Sets, dass diese i.d.R. bereits komplett montiert zu dir nach Hause geliefert werden. Die Fliegenrolle ist z.B. bereits mit dem passenden Backing bespult und die Fliegenschnur bereits auf der Rolle angebracht.
Jetzt musst du dir quasi nur noch deine Fliege anknoten und ab gehts an’s Wasser!
Wie ihr seht, kann es als kompletter Fliegenfischen Anfänger (ohne fremde Hilfe) schon ein wenig dauern, bis ihr wie Brad Pitt (im Film „Aus der Mitte Entspringt ein Fluss„) erfolgreich im Bach steht und elegant eure Fliegenrute schwingt. Besonders die Wurftechnik ist beim Fliegenfischen für Anfänger dabei nicht ganz selbsterklärend. Mit dem Besuch eines gut organisierten und strukturierten Fliegenfischerkurs, werdet ihr jedoch schnell und einfach Zugang zu dem wohl schönsten Hobby der Welt finden.