Forellenangeln NRW
Tipps & Tricks zum Forellen Angeln in NRW
Forellen Angeln in NRW wird immer beliebter! Übers ganze Bundesland verteilt findet ihr eine Vielzahl an Mittelgebirgen, durch welche malerische Forellenbäche fließen und Anglern eine abwechslungsreiche Fischerei garantieren. Mit diesem Artikel versuchen wir, dir einen möglichst schnellen- und erfolgreichen Einstieg in’s Forellenangeln in NRW zu geben. Außerdem verschaffen wir euch eine Übersicht über die schönsten Gewässer zum Forellenangeln in NRW – sowie hilfreiche Tipps & Tricks rund um’s Forellen Angeln in NRW!
Forellenangeln NRW: Gewässer-Übersicht
Ziel-Fischarten beim Forellenangeln in NRW
Die Forellen & Äschen NRWs
In den Fließgewässern NRWs kommen zwei unterschiedliche Forellenarten vor: Bachforelle & Regenbogenforelle. Die Bachforelle ist in Europa einheimisch, wohingegen die Regenbogenforelle aus Nordamerika stammt. Von der Körperform her unterscheiden sich beide Arten nicht, man kann sie jedoch anhand ihrer Pigmentierung sehr gut unterscheiden (z.B. haben Bachforellen deutlich größere Punkte als Regenbogenforellen). Beide Forellenarten brauchen kaltes und sauerstoffreiches Wasser. Bachforellen halten sich dabei im Fluss eher an unterspülten Uferbereichen auf oder suchen an versunkenden Strukturen Schutz (z.B versunkenen Bäumen), wohingegen Regenbogenforellen oft auch mitten in der Strömung stehen. Auf dem Speiseplan beider Forellen-Arten stehen hauptsächlich Wasserinsekten und kleine Fische.
Äschen gehören ebenfalls zu der Familie der Forellen, unterscheiden sich aber von der Körperform merklich. Äschen haben z.B. eine wesentlich längere Rückenflosse. Dadurch dass das Maul der Äsche wesentlich kleiner ist, ernährt sie sich hauptsächlich von Wasserinsekten. Hinzu kommt, dass Äschen sich oft in kleinen Grüppchen im Freiwasser aufhalten. Leider hat der Äschenbestand in NRW in den letzten Jahren stark unterm Kormoran gelitten. Dieser scheint sich aber durch Hilfemaßnahmen langsam zu erholen. FUN FACT: Der Fischschleim der Äsche riecht nach Thymian (daher der lateinische Name „Thymallus“).
Die Saiblinge NRWs
Darüber hinaus kommen in NRW zwei unterschiedliche Saiblingsarten vor.
Seesaibling (einheimisch) & Bachsaibling (ursprünglich aus Nordamerika). Saiblinge unterscheiden sich von der Körperform nicht von Forellen, sie haben jedoch eine unterschiedliche Pigmentierung. Alle Saiblinge haben an ihren bauchseitigen Flossen einen stark ausgeprägten weißen Farbrand. Bachsaiblinge tragen zusätzlich dazu noch ein ausgeprägtes Camouflage/Punkte-Muster am Rücken. Wie die Forellen brauchen Saiblinge ebenfalls kühles, sauerstoffreiches Wasser. In NRW fangt ihr Bachsaiblinge meistens im Fluss, wohingegen ihr Seesaiblinge eher in stehenden Gewässern antrefft. Allgemein fängt man aber deutlich mehr Forellen als Saiblinge beim Angeln in NRW.
Schonzeiten Salmoniden NRW
Bachforelle: 20. Oktober – 15. März
Regenbogenforelle: Keine Schonzeit
Bachsaibling: Keine Schonzeit
Seesaibling: 20. Oktober – 15.März
Äsche: 1. März – 30. April
(ganzjährige Schonzeit, in von der Oberen Fischereibehörde definierten Gewässerstrecken)
Die beliebtesten Regionen & Gewässer zum Forellenangeln in NRW
Forellen Angeln Sauerland (Lenne)
Das Sauerland liegt im äußersten Westen von NRW. Die drei größten Flüsse im Sauerland sind Ruhr, Weser und Lippe. Besonders beliebt zum Forellen angeln im Sauerland ist dabei die Lenne! Die Lenne ist ein linker Nebenfluss der Ruhr und bietet durch ihre Vielseitigkeit jedem Forellen Angler etwas Besonders. Ihr Verlauf ist im größten Teil naturbelassen, es gibt aber auch urbane Abschnitte. Durch die Breite des Flusses ist das Auswerfen auch für Einsteiger bestens geeignet. Mit etwas Glück besteht hier immer die Chance eine große Forelle zu fangen. Außerdem könnt ihr in der Lenne nicht nur auf Forellen angeln, sondern auch Äschen, Bachsaiblinge, Döbel, Barben und Nasen fangen!
Forellen Angeln Eifel (Rur)
Die Eifel ist ein Mittelgebirge, welches sich über Deutschland, Belgien und Luxemburg erstreckt (in den beiden Letzteren wird es auch als Ardennen bezeichnet). Die Eifel liegt somit im äußersten Südwesten von NRW und ist Teil des Rheinischen Schiefergebirges. Mehrere romantische Gebirgsbäche laden zum Forellen Angeln in der Eifel ein. Das wohl bekannteste Forellen Gewässer der Eifel ist dabei die Rur. Die Rur (nicht zu verwechseln mit der „RUHR“ im Sauerland) entspringt dabei im Hohen Venn und fließt anschließend durch Wiesen und Wälder, entlang romantischer Burgen in einer einmaligen Natur! Darüber hinaus bietet die Rur auch oft in Dörfern ein unvergessliches Panorama, z.B. entlang alter Fachwerkhäuser. Der Fischbestand der Rur ist äußerst vielseitig: Mit Bachforelle, Regenbogenforelle und Äsche sind die gängigen Salmoniden präsent aber auch Weißfische wie Barben und Döbel kann man hier beangeln.
Forellen Angeln im Bergischen Land (Sülz)
Das Bergische Land liegt im Süden von NRW (südlich des Sauerlandes und östlich der Eifel). Durch seine besondere geographische Lage ist das Bergische Land besonders niederschlagsreich, so dass die Flüsse hier oft ganzjährig gut Wasser führen – und das kommt den Salmoniden zugute. Für Forellen Angler aus Köln ist dabei die Sülz das wohl am schnellsten zu erreichende Forellengewässer in NRW. Die Sülz ist ein Seitenarm der Agger, die wiederum in die Sieg mündet (Rhein-Einzugsgebiet). Die Sülz ist ein eher kleiner Forellenbach, der vor allem bei Fliegenfischern sehr beliebt ist. Forellen Angler aus Köln mögen das Gewässer besonders wegen seiner Vielseitigkeit: Ruhige Abschnitte wechseln sich ab mit schnellen Rauschen und tiefen Löchern. An vielen Stellen der Sülz kann man auch ohne Wathose gut auf Forellen angeln. Die fischreichlich interessanten Fischarten der Sülz sind: Bachforelle, Regenbogenforelle, Bachsaibling und Barbe. Darüber hinaus werden regelmäßig tolle Äschen-Fänge von der Sülz bei uns gemeldet!
Forellen Angeln NRW Tackle & Technik
Spinnangeln oder Fliegenfischen?
Konventionelle Angelmethoden beim Forellenangeln in NRW sind herkömmlichen Köder wie: Wurm, Forellenteig, Gummifisch, Spoon, etc.. In den letzten Jahren ist jedoch die Technik des Fliegenfischens immer beliebter geworden. Fliegenfischen ist z.B. deutlich Fisch-schonender als viele der konventionellen Angeltechniken. Außerdem benötigt man deutlich weniger Ausrüstung (die mitgeschleppt werden muss)! Früher hatten dabei viele Leute noch Berührungsängste wenn’s ums Thema Fliegenfischen ging („Königsdiziplin des Angelns“, schwer zu erlernen, usw.). Glücklicherweise ist dem heutzutage nicht mehr so. Im Laufe der letzten Jahren haben immer mehr Angler mit dem Fliegenfischen in NRW begonnen, da es heutzutage recht leicht zu erlernen ist (siehe weiter unten) und nicht selten die erfolgreichere Angelmethode für Forellen ist!
Welche Ausrüstung braucht ihr zum Fliegenfischen in NRW?
Ein großer Vorteil beim Fliegenfischen ist, dass man verhältnismäßig wenig Gerät braucht. Zuerst braucht ihr eine Fliegenrute. Bei der Fliegenrute wird das Wurfgewicht in Schnur- bzw. Rutenklassen angegeben. Wir empfehlen euch beim Angeln an Forellengewässern in NRW eine Fliegenrute mit einem Wurfgewicht zwischen Klasse 5 und 6. Passend dazu empfehlen wir euch eine keulenförmige Fliegenschnur (schwimmend), in der gleichen Gewichtsklasse wie eure Fliegenrute (also ideal Klasse 5 oder 6). Die Fliegenrolle sollte passend zum Gewicht der Rute gewählt werden, so dass Rute und Rolle gut ausbalanciert sind. Vorne an die Flugschnur knoten wir dann ca. 3m langes monofiles Vorfach, mit einer Tragkraft von ca. 3-6 kg. Die Wahl des Köders hängt stark von der Jahreszeit und der Zielfisch-Art ab und erklären wir euch deshalb im folgenden Abschnitt.
Fliegenfischen-Techniken für Forelle, Äsche & Saibling
Wenn es warm draußen ist und viele Insekten am Gewässer unterwegs sind, orientieren sich die meisten Fische zum Fressen an die Wasseroberfläche. Beim Fliegenfischen im Sommer wird daher häufig mit der „Trockenfliege“ auf Forelle, Äsche und Co gefischt. Die Trockenfliege imitiert dabei ein Insekt, welches auf der Wasseroberfläche treibt. Nymphen imitieren hingegen das Larvenstadium von Wasserinsekten unter Wasser (z.B. Mückenlarven). Die Nymphe fischt man knapp über dem Gewässerboden. Wenn es kalt ist und die Fische noch tief am Grund stehen angeln wir besonders gerne mit der Nymphe. Dadurch dass das ganze Jahr über irgendwelche Insekten-Larven in den Forellenbäche NRWs vorkommen, ist das Fischen mit der Nymphe jedoch auch ganzjährig möglich. Forellen und Saiblinge sind zudem Raubfische und scheuen auch vor kleinen Beutefischen nicht zurück. Diese imitieren wir mit sog. Streamern, bzw. lösen Streamer auch häufig einfach nur einen „Beiß-Reflex“ aus. Die Fliegenfisch-Techniken sind dabei für fast alle Salmoniden nahezu identisch (abgesehen davon, dass man Äsche eher selten auf Streamer fängt).
Fliegenfischen Kurse in NRW & Fliegenfischen Guidings
Fliegenfischen ist eigentlich ganz leicht zu erlernen! Wenn man jedoch kein Hilfe hat, kann es doch recht lange dauern bis man erste erkennbare Fortschritte erzielt. Alle Leute die schnell und unkompliziert das Fliegenfischen lernen wollen, sollten daher den Besuch eines Fliegenfischen Wurfkurses oder ein Fliegenfischen Guiding in Betracht ziehen. Gerade Fliegenfischen Anfänger bewahrt solch eine Schulung davor sich unerwünschte Wurffehler anzueignen (welche sich später nur mühsam abtrainieren lassen).
Fliegenfischen Wurfkurse in NRW
Fliegenfischen Wurfkurse sind dabei für komplette Einsteiger im Fliegenfischen gedacht. In diesen Gruppen-Veranstaltungen bekommt ihr einen praxisnahen Überblick über die gesamte Fliegenfischen-Ausrüstung. Außerdem lernt ihr hier, welche Fliege man am besten zu welcher Jahreszeit fischt (und auf welche Fischart) und natürlich übt ihr sehr ausführlich das Werfen mit der Fliegenrute (mit Leihgerät vom Kurs-Veranstalter). Besonders praktisch dabei: Das Leihgerät, welches ihr im Kurs nutzt, könnt ihr im Anschluss zu reduzierten Preisen erwerben. Die Kursteilnahme ist dabei auch ohne einen Fischereischein möglich. Weitere Infos zu Fliegenfischen Kursen in NRW, sowie aktuelle Kurstermine findet ihr hier.
Fliegenfischen Guidings in NRW
Ein Fliegenfischen Guiding läuft deutlich exklusiver ab, als ein Gruppen-Kurs. Beim Guiding hast du idR. eine 1:1 Betreuung. Dein Guide passt den Guiding-Tag dabei immer ganz individuell an deine Fähigkeiten an. Einsteigern bringt der Guide die Grundfertigkeiten des Fliegenfischens mittels Praxis-Übungen am Wasser bei, während Fortgeschrittene direkt zu den Fischen geguidet werden. Ein professioneller Guide fischt dabei natürlich nicht selber, sondern unterstützet dich wo es nur geht (dein Guide hilft dir z.B. vor dem Guiding bei der Organisation deiner Angelkarte, klärt alle noch offenen Fragen ab und spricht ehrlich mit dir über die Erwartungshaltung an den Guiding-Tag). Eine große Auswahl an Fliegenfischen Guidings in NRW (für unterschiedlichen Regionen NRWs und auf unterschiedliche Fischarten) findet ihr hier.